Hoi An

Besucher Vietnams, die auch nur einen Funken Interesse an nationaler Kultur und Geschichte mitbringen, sollten sich Hoi An anschauen. Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert verfügte Hoi An über einen bedeutenden Hafen. Während dieser Zeit kamen chinesische, japanische, indische und holländische Siedler nach Hoi An und vermischten ihre Kultur mit der der Vietnamesen. Bis zum heutigen Tage sind die vielen fremden Einflüsse spürbar.
Hoi An ist 30 km von Da Nang entfernt und so gut erschlossen, dass es Unterkünfte in allen Preisklassen bietet. Die Stadt kann leicht von Da Nang oder dem Da Nang Flughafen aus mit dem Taxi (250 Tausend VND) oder Motorrad (unter 150 Tausend VND) erreicht werden.
Hoi An befindet sich an der Mündung des Thu Bon Flusses, nur ca. 7 km vom Südchinesischen Meer entfernt. Mit nur 88.000 Einwohnern wirkt die Stadt recht gemütlich.
Bereits im 1. Jahrhundert hatte Hoi An den größten Hafen ganz Südostasiens. Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde es zum bedeutendsten Handelszentrum Vietnams, insbesondere für Waren aus China. Da sich der Handel größtenteils nach Da Nang verlagerte, ist Hoi An heute ein ruhiges, verschlafenes Hafenstädtchen.
Hoi An schaffte es, die vielen Kriege Vietnams unzerstört zu überstehen. So wurde die Altstadt Hoi Ans 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, da es ein sehr gut erhaltenes Beispiel eines einstigen südostasiatischen Handelshafens darstellt. Weniger als fünf Kilometer vom schönen Cua Dai Strand entfernt, erweist sich Hoi An als stetig wachsender Touristenmagnet mit zahlreichen ausgezeichneten Hotels im Zentrum der Stadt sowie einer Reihe von guten Hotels direkt am Strand. Hoi An ist der ideale Ausgangspunkt, um einen Einblick in die faszinierende Vergangenheit Vietnams zu erhalten.
Da die Fußgängerzone Hoi Ans lediglich eine Größe von ca. 200 x 300 Metern hat, kann man in wenigen Stunden durch die gesamte Altstadt spazieren. In den geschlängelten Gässchen reihen sich winzige Boutiquen, Galerien, Schneidereien und Souvenirläden aneinander. Sie erinnern an Hoi Ans bedeutende Vergangenheit. Etwa 800 Gebäude in der Altstadt wurden restauriert und im Gegensatz zu anderen Orten Vietnams, ging die Restaurierung langsam und sorgfältig von statten. Trotz vieler Touristen gelang es Hoi An frei von hohen Gebäudetürmen und Karaokebars zu bleiben. Besonders erfreulich ist das Autoverbot in der Innenstadt. An drei Tagen in der Woche dürfen nicht einmal Motorräder gefahren werden. Nach Sonnenuntergang, wenn es auf den Straßen ruhig geworden ist, herrscht eine besondere Atmosphäre.
Heute ist Hoi An immer noch eine kleine Stadt, die jedoch Touristen anzieht und einen etablierten Ort auf der Backpacker-Route (Tay Ba Lo) darstellt. Viele Besucher kommen wegen der zahlreichen Kunst- und Handwerksgeschäfte und Schneidereien, die für einen Bruchteil der westlichen Preise maßgeschneiderte Kleidung herstellen. Mehrere Internetcafés, Bars und Restaurants haben sich entlang des Flusses angesiedelt. Die Stadt ist außerdem berühmt für ihre einzigartigen Papierlaternen.
Verbunden mit einer Fahrt in die nahe gelegenen Städte Hue, Da Nang und My Son, bietet der Besuch Hoi Ans einen guten Einblick in Vietnams Vergangenheit.
Für mehr Information zu den Sehenswürdigkeiten, lesen Sie den gesonderten Artikel.