Museum der Schönen Künste

Museum der Schönen Künste

Das Vietnamesische Nationalmuseum der Schönen Künste (Bảo tàng Mỹ Thuật Việt Nam, Eintritt: 20.000 Dong) befindet sich in der Nguyen Thai Hoc Straße, Hanoi. Es ist im Laufe der Zeit zu einem beliebten Touristenziel geworden, da das Museum sehr detailliert die Geschichte der bildenden Kunst in Vietnam aufzeigt. Es werden umfangreichste Sammlungen mit mehr als 2.000 Ausstellungsstücken präsentiert. Das Ziel des Museums ist es eine Kultur-und Bildungseinrichtung zu sein. Das Museum arbeitet eng mit dem Ministerium für Kultur und Information zusammen, das für die Wiederherstellung, Erhaltung und Ausstellung zeitgenössischer Kunst sowie alter Funde und Werke Vietnams verantwortlich ist. Das Museum zieht eine wachsende Zahl von Besuchern an, was einerseits an dem Wert der historischen Sammlungen und andererseits an der künstlerischen Architektur des Gebäudes liegt. Im Jahre 1930 wurde die ursprüngliche Struktur des Museumsgebäudes gebaut und diente damals als Pension für französische Mädchen in Indochina (der alte Name der ehemaligen französischen Kolonie) während ihres Studiums in Hanoi. Danach, beginnend am 26. Juni 1966, diente das Gebäude als das, was es heute ist, als Ausstellungsraum für bildende Kunst auf einer Gesamtfläche von 4.200 Quadratmetern. Zurzeit tragen das Museum und seine Zweigstelle in der Hoang Chau Straße in Hanoi zu einer Ausweitung des Bildes bei, das ausländische Touristen von der vietnamesischen Kultur und Kunst haben. Das Museum der Schönen Künste in Hanoi ist ein klassisches Gebäude in Struktur und Form, das aber mittlerweile ein vietnamesisches Design mit vielen Verzierungen und Details aus der traditionellen Architektur erhalten hat. Die innere Struktur besteht hingegen aus westlichen Elementen. Die Sammlungen von altertümlichen Antiquitäten bis hin zu zeitgenössischer Kunst werden in den zwei Flügeln des Museums auf drei Etagen ausgestellt. Die ältesten Artefakte umfassen beispielsweise die wertvollen Skulpturen aus Sandstein aus dem Champa und Funan Königreichen und das elegant geschnitzte Amitabha Buddha Abbild, das um 1057 entstand. Diese können im Erdgeschoss des Hauptflügels entdeckt werden. Zu den späteren Werken gehört beispielsweise eine riesige Bodhisattva-Skulptur aus lackiertem Holz aus dem sechzehnten Jahrhundert, mit vielen Armen, von denen jeder einen symbolischen Gegenstand hält. Für manche Besucher gilt die reiche Sammlung von Lack-Kunst und die Darstellung ihrer Entwicklung in Vietnam als die Hauptattraktion des Museums. Betritt man den ersten Stock des Museums, so können die Besucher in die Welt der alten Legenden über vietnamesische Könige und Königinnen eintauchen, die als buddhistische Gottheiten in den Skulpturen dargestellt werden. Sie sind alle filigrane und raffinierte Beispiele der Verwendung von Lack in Schnitzereien. Auch die bemerkenswerte „Tausend Augen – Tausend Arme Guanyin", eine der größten und eindrucksvollsten Stücke, kann hier gefunden werden. Es ist das Symbol einer chinesischen Göttin mit vielen Armen, hinter deren Rücken sich eine große Scheibe befindet, die nach der Kunst des hinduistischen Stils im Jahre 1647 geschnitzt wurde. Im letzten Raum auf der ersten Etage gibt es einige Buddha-Abbildungen in verschiedenen Stilen aus dem späten achtzehnten Jahrhundert. Im neueren Flügel kann man Aquarelle im chinesischen Stil auf der ersten Etage und bunte Kostüme sowie Dekorationen von vietnamesischen Volksgruppen auf der zweiten Etage finden. Unser Vorschlag: Das Vietnamesische Nationalmuseum der Schönen Künste liegt direkt gegenüber vom Literaturtempel; ein Besuch lässt sich also sehr schön mit einem Abstecher zum Tempel kombinieren.