Die Halbinsel Hòn Chông

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Ich muss mich heute kurz fassen, denn die Internetverbindung ist extrem langsam und bricht zwischendurch oefter mal ab. Nach acht Tagen kreuz und quer durch das Mekong Delta sind wir heute auf der Halbinsel Hòn Chông, gut 30 Kilometer suedlich der Stadt Hà Tiên angekommen. Wir haben uns ein kleines Gaestehaus in Strandnaehe gesucht und werden hier ein paar Tage bleiben. Morgen unternehmen wir eine Bootstour zu einigen vorgelagerten Inseln mit viel Schwimmen und einem Picknick. Ausserdem sind ein paar buddhistische Heiligtuemer in Hoehlen und Grotten zu besichtigen. Am Sonntag geht es dann auf die lange, etwa zehnstuendige Busfahrt zurueck nach Hồ Chí Minh-Stadt. Von dort nehmen wir dann am Montag den Flieger nach Hause, Sopheak nach Siem Reap, Lan und ich nach Hanoi. Die Landschaft der Halbinsel wartet mit bizarren Karstformationen auf. Leider fallen immer mehr der Huegel der Zementindustrie zum Opfer. Am Strand ist jedoch zum Glueck davon nichts zu merken. Die Kueste ist an dieser Stelle eine Art Halong Bucht im Miniformat. Der Strand ist sicher kein ausgesprochener Traumstrand, gefaellt mir aber gut. Er ist gut zwei Kilometer lang, ziemlich schmal, touristisch kaum erschlossen und daher herrlich ruhig. Um eine der vorgelagerten Inseln, Hòn Phụ Tử (Vater-und-Sohn-Insel) rankt sich eine Legende. Einst fuhren Vater und Sohn zum Fischen hinaus. Ein Sturm brachte ihr Boot zum Kentern. Der Sohn konnte sich ans Ufer retten, der Vater jedoch nicht. So schwamm der Sohn wieder hinaus, um seinen Vater zu retten. Dabei ertrank er ebenfalls. Die Geiser der beiden wohnen in den Steinen und beschuetzen die Fischer. Leider brach einer der beiden aufrecht stehenden Felsen, der “Vater”, vor vier Jahren waehrend eines Taifuns bis auf den Stumpf ab und liegt seitdem auf dem Meeresgrund, so dass heute nur noch der “Sohn” zu sehen ist. Trotzdem ist die Insel bis heute immer noch das Wahrzeichen der Provinz Kiên Giang. Viele Gruesse Cathrin Cathrin’s Blog: Zwischen Traditionen und Moderne